Anti-Virus-Experten zeigen sich über eine Komponente besorgt, die Microsoft in sein neues Betriebssystem Longhorn einbauen will. Es handelt sich um die Scripting-Plattform ‘Microsoft Shell’ alias ‘Monad’. Diese könne einer neuen Generation von Viren zur Geburt verhelfen, hieß es von den Experten.
Monad soll es Administratoren und Entwicklern erlauben, Longhorn mithilfe von Textkommandos oder Scripts zu konfigurieren. Die Scripting-Plattform sei flexibel und erlaube es, Befehle aus der Ferne auszuführen, sagte Eric Chien, Sicherheitsspezialist bei Symantec, dem Branchendienst Infoworld. Damit drohe eine neue Welle von Viren, ähnlich dem Virus ‘Melissa’ aus dem Jahr 1999. Laut Chien ähnelt die geplante Komponente aktuellen Windows-Bestandteilen wie ‘cmd.exe’. Monad sei aber “ungemein kraftvoller”, hieß es.
Microsoft bemühte sich derweil um Schadensbegrenzung. Monad befinde sich noch in einer frühen Entwicklungsphase, sagte Greg Sullivan, Lead Product Manager von Microsofts Windows Client Division. Die Scripting-Plattform werde in der endgültigen Version über Funktionen verfügen, die verhinderten, dass Hacker das Programm missbrauchten.
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