Der taiwanesische Chiphersteller Via Technologies tut es jetzt den beiden Großen der Halbleiterbranche gleich und hat ebenfalls einen 64-Bit-kompatiblen x86-Prozessor angekündigt. Der Chip mit dem Codenamen Isaiah habe beide Varianten der 64-Bit-Architektur, erklärte ein Unternehmenssprecher auf dem ‘Fall Processor Forum’ in San Jose, Kalifornien.
Wann die neue CPU aber in den Handel komme, erklärte Via nicht. Doch soll der Chip vor allem für Video- und Audiosignalverarbeitung optimiert sein. Und er werde im Rahmen des Via-Marketing bleiben: niedrige Kosten, kleine Abmessung und eine vertretbare Leistungsaufnahme.
Auch der Via-Konkurrent Transmeta arbeitet derzeit an einem Niedrigenergie-Chip mit 64-Bit-Fähigkeiten. Noch ist diese Architektur mehr oder weniger Zukunftsmusik. Zwar gibt es schon Linux für 64-Bit, aber Windows wird erst im nächsten Jahr mit Support nachziehen und Solaris 10, das ebenfalls x86 kompatibel werden soll, wird für den Winter erwartet. Bis dahin herrschen Anwendungen für die Intel-Architektur x86 vor. Zudem stoßen auch nur wenige sehr spezielle Anwendungen an die 4-GByte-Arbeitsspeichergrenze, die durch die 64-Bit-Architektur aufgehoben wird. Doch scheinen die Weichen der Chipentwicklung bereits in diese Richtung gestellt.
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