Eine Gruppe amerikanischer und chinesischer Hardware-Hersteller will der Idee des Netzwerk-Rechners – eines abgespeckten Computers, der nicht als Client in einem Client-Server-Modell, sondern direkt im Netz nach dem Motto: “Thin Client, Big Server” arbeitet – neues Leben einhauchen. So setzen Unternehmen wie ATI, Mips, Lenovo und PCM-Sierra mit der Initiative ‘Open Source Networked Computing’ auf PCs, die nur die allernötigste Hardware und Linux als Betriebssystem enthalten. Die Rechner sollen weniger als 150 Dollar kosten und vor allem in China und Indien erhältlich sein.
Besonders in den aufstrebenden Ländern könnten sich auf Linux basierende Netzwerk-Rechner zu einer Alternative zu den herkömmlichen Computern entwickeln, sagte Bob Bailey, CEO des Chipherstellers PCM-Sierra, nach einem Bericht des Branchendienstes SiliconValley. Der Rechner koste in der Herstellung etwa 80 Dollar, könne jedoch für cirka 150 Dollar verkauft werden. Etwa 100 Unternehmen hätten bereits die Linux-Chip-Architektur von PCM-Sierra lizenziert.
Die Zeit für den Netzwerk-Computer sei jetzt gekommen, meinte auch John Bourgin, CEO von Mips. Derweil warnten Branchenkenner vor Euphorie. Die Idee sei schließlich schon nahezu 20 Jahre alt. So seien die Unternehmen der Initiative ‘Open Source Networked Computing’ auf die Unterstützung von Einzelhändlern und Internet Service Providern angewiesen.
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