Categories: Management

Sun kauft sich von Kodak für 92 Millionen Dollar frei

Zunächst hatte der Fotospezialist Eastman Kodak von Sun Microsystems 1 Milliarde Dollar Schadensersatz wegen angeblicher Verletzung von drei Patenten durch die Programmiersprache Java gefordert. Jetzt haben sich die Parteien auf eine Summe von 92 Millionen Dollar geeinigt. Etwa eine Woche zuvor war ein US-Gericht zu der Überzeugung gelangt, dass Java tatsächlich die betreffenden Patente verletzt.
“Die Einigung soll unseren Kunden die Sicherheit bieten, dass Sun hinter seinen Produkten und geistigem Eigentum steht; damit stellen wir sicher, dass jegliche Unsicherheit, die aus dem Rechtsstreit entstehen könnte, aus der Welt geschafft ist”, erklärte Sun. Im Vorfeld der Verhandlungen hatten Sun-Sprecher noch erklärt, dass Kodaks Patent ungültig sei, und dass Java auch gegen dieses ungültige Patent nicht verstoße. Die drei Patente, die Kodak anführte, berufen sich auf eine Technik, die ähnlich wie Java die Zusammenarbeit unterschiedlicher Programme erlaubt.

Kodak hingegen sieht in der Zahlung nur eine vorläufige Einigung, doch habe das Unternehmen sein Ziel erreicht, sein geistiges Eigentum zu schützen. “Wir freuen uns, dass das Gericht die fundamentalen Patente für gültig erklärt hat, und jetzt wollen wir eine produktivere Zusammenarbeit mit Sun”, erklärte ein Sprecher von Kodak. Java ist eine verbreitete Programmiersprache, mit der sich Software auf verschiedenen Plattformen unterstützen lässt. Wäre es nicht zu einer Einigung gekommen, wäre das für die Industrie einen bedeutender Einschnitt gewesen.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

9 Stunden ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

12 Stunden ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

2 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

3 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

3 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

4 Tagen ago