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Wie lange wird es noch Alternativen zum Internet Explorer geben?

Lange Zeit konnten sich Hersteller, die den Internet Explorer (IE) mit Zusatzfunktionen versahen, in den langwierigen Entwicklungszyklen des Herstellers Microsoft sonnen. So haben sich zum Beispiel der NetCaptor-Browser von Stilsoft oder Secure IE von Winferno beim Microsoft-Produkt bedient und es um Features erweitert. Doch auch diesen Herstellern weht jetzt vermehrt kalter Wind entgegen. Und zwar von Herstellern wie Mozilla oder Opera.
Winferno hat für den professionellen Einsatz den Microsoft-Browser um Sicherheitsfunktionen erweitert, mit dem sich zum Beispiel Flash oder ActiveX-Steuerelemente ausschalten, oder Pop-ups blocken lassen. Das andere Beispiel für so genannte Piggyback-Entwicklungen (Trittbrettfahrer) ist das Unternehmen Stilesoft. Der NetCaptor basiert ebenfalls auf dem Internet Explorer. Das Unternehmen behauptet von sich, das so genannte ‘Tabbed Browsing’ erfunden zu haben, und das ist neben den verbesserten Sicherheitsfunktionen auch das Hauptmerkmal der Software, die ab 29 Dollar zu haben ist. Das sind Funktionen, die auch der Firefox-Browser der Mozilla Foundation bereit hält und welcher frei erhältlich ist.

Andere Beispiele sind der Avantbrowser, Clickgarden, der mit 49 Dollar eine recht kostspielige Alternative bietet, und 4cVisions. 4cVisions ist frei erhältlich und bietet das Feature, Suchergebnisse im Hintergrund hochzuladen und dann hinter dem betreffenden Link eine Vorschau zu erstellen.

Neben neuen Funktionen ist aber das wichtigste Argument für Wechselwillige die Sicherheitsfrage. Nachdem der IE mehrmals mit schwerwiegenden Sicherheitsproblemen in den Schlagzeilen war, wechseln die Anwender scharenweise zu anderen Produkten.

So können bereits Betreiber von Suchportalen wie Yahoo oder Google einen Anstieg bei alternativen Browsern feststellen. Yahoo erklärte jetzt, die Yahoo-Toolbar, die es bislang nur für den Internet Explorer gab, auch als Open-Source-Projekt voranzutreiben, um das Werkzeug auch für Mozilla oder Firefox zu veröffentlichen. Bei Google heißt es, dass sich das Unternehmen auch mit der Frage beschäftige, dass aber noch keine konkreten Pläne für eine Open-Source-Toolbar bestünden.

Die Testversion des Firefox wurde bislang rund 3,5 Millionen Mal heruntergeladen. Der Browser zeichnet sich auch dadurch aus, das es sehr leicht ist, Funktionen wie Toolbars oder andere Features zu integrieren. Noch ist es Zukunftsmusik, doch bald schon könnten die ersten Piggyback-Entwickler der IE-Basis den Rücken kehren und Funktionen für den Firefox programmieren.

Silicon-Redaktion

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