Richter: E-Mails für Nachricht vom Chef unzureichend

Weil die meisten Mitarbeiter in Unternehmen Hunderte von E-Mails am Tag bekommen, hat jetzt ein Richter in Massachusetts die Konsequenzen gezogen: Sie haben die elektronische Post als Mittel, um den Mitarbeitern etwas Wichtiges aus dem Management mitzuteilen, abgelehnt. Zu groß sei die Gefahr, dass die wichtigen Nachrichten untergehen könnten, so die Richter.
Wichtige Nachrichten für die Mitarbeiter, so die Richter, könnten bei E-Mail-Verkehr nur unzureichend gekennzeichnet und somit auch nur ungenügend von den Betroffenen beachtet werden. Massen-Mailings aus der Teppichetage müssen deshalb ihrer Ansicht nach so gekennzeichnet werden, dass sie einwandfrei als solche erkennbar sind und die Mitarbeiter umgehend darauf aufmerksam gemacht werden. Wer die Firmenpolitik entscheidend ändert, so das Urteil, muss dies den Angestellten mit ganz deutlich markierten Mails oder auch Nachrichten im Intranet tun.

Hier sei beispielsweise an einen eigenen Bereich für solche Unternehmensnachrichten zu denken. Wünschenswert sei auch ein Warnsystem, das die Mitarbeiter sofort nach Eingang einer solchen Nachricht in der Mail-Box oder im Intranet darauf aufmerksam mache. Diese richterliche Regelung, der eine Klage eines per (unmarkiertem) E-Mail gekündigten Angestellten in den USA zugrunde liegt, hat Präzedenzcharakter. Sie betrifft, nach einem Bericht der E-Commerce Times, sowohl Nachrichten zu Firmenrabatten und Änderungen der Betriebsrentenzahlungen wie auch Restrukturierung und ähnliches.

Silicon-Redaktion

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