Linux spart bis zu 30 Prozent Kosten
Beim Einsatz des Betriebssystems Linux können Unternehmen bis zu 30 Prozent der Kosten einsparen.
Beim Einsatz des Betriebssystems Linux können Unternehmen bis zu 30 Prozent der Kosten einsparen. Das teilte das deutsche Wirtschaftsforschungsinstitut Soeren Research in seiner jüngsten Untersuchung mit. Daneben haben die chinesische und die französische Regierung eine Zusammenarbeit mit dem Chiphersteller ST Microelectronics (ST) und dem Softwarehersteller Bull vereinbart, um die chinesische ‘Open Source Plattform’-Initiative weiter voranzutreiben.
Bei der Untersuchung von Soeren wurden 50 Organisationen zu ihren Kostenkalkulationen für eine Open-Source-Umgebung befragt. Die Haupteinsparungen ergeben sich demnach bei Lizenzen und bei der Wartung.
Dabei gewinnen vor allem größere Unternehmen, die mehr Linux-Spezialisten im Unternehmen haben. Vor allem bei Anwendungen wie Office gibt es viel Einsparungspotential. Die Forscher haben dazu auch konkrete Zahlen vorgelegt. So würde ein Unternehmen mit 2000 Arbeitsplätzen über einen Zeitraum von drei Jahren bei Office-Anwendungen rund eine halbe Million Euro einsparen, 57.000 Euro bei Servern, 32.000 Euro bei Content-Management-Systemen und rund 20.000 Euro bei Datenbanken.
Im Vergleich mit Office würde OpenOffice einen Kostenvorteil von 20 Prozent einbringen. Diese Zahlen stehen im Kontrast zu den Ergebnissen, die IDC im Rahmen einer von Microsoft in Auftrag gegebenen Studie über die Kosten von Linux und Microsoft-Produkten veröffentlicht hat. Hier hieß es, dass der Kostenvorteil der Lizenzgebühren schnell verpufft ist und durch höhere Wartungs- und Schulungskosten sich bald zum Nachteil auswirkt.
Gleichzeitig scheint der Trend, dass gerade Regierungen auf Open-Sorce-Software setzten, nicht abzureißen. So hat der Chiphersteller ST Microelectronics jetzt bekannt gegeben, sich an dem Open-Source-Projekt der chinesischen Regierung zu beteiligen. ST will Hardwaresysteme entwickeln, die Kompatibilität für Appliances, mobile Terminals und Server sicher stellen soll. Auch Bull und die französische Atomenergie-Behörde beteiligen sich an den Forschungen. Ein erstes Consumer-Gerät unter Linux sei schon in der Testphase, erklärte der Chiphersteller.