SAP und die US-Armee testen in drei Pilotprojekten, wie das Militär mithilfe von SAP-Software logistisch versorgt werden kann. Wie es aus Walldorf hieß, will die Armee ihre Logistik bis 2007 zu “einem integrierten Versorgungssystem” umbauen. “Wir beabsichtigen unsere Unternehmensprozesse von der Fabrik bis zum Schützengraben horizontal und vertikal zu integrieren”, sagte Ronald Lewis von der Logistik-Zentrale ‘Army Material Command ‘(AMC).
Am weitesten fortgeschritten ist danach das ‘Logistics Modernization Program’ (LMP). Vorhergehende Lösungen hätten mit 30 Jahre alten Prozessen und 25 Jahre alten Technologien gearbeitet, so Lewis. “Die Anwender erhielten vielfach überholte Anzeigen, mussten sich mehrfach einloggen und arbeiteten mit Informationen, die weder unmittelbar verfügbar noch aktuell waren. Zudem war die Datenhaltung redundant, ohne Standards, schlecht gepflegt und viele wichtige Berichte standen nur als Papierausdruck zur Verfügung.”
Die LMP-Lösung besteht im Kern aus SAP R/3 und beinhaltet Module für Finanzwesen, Materialmanagement, Produktionsplanung und Vertrieb. LMP wurde im Juli 2003 für rund 4500 Anwender gestartet. Derzeit wird die Lösung auf etwa 15.000 Nutzer in den ganzen USA ausgedehnt.
Ein weiteres Projekt – ‘Global Combat Support System Army’ (GCSS Army) – befasst sich mit der Verbindung zu den Truppen im Feld. Im Programm ‘Product Lifecycle Management Plus’ (PLM+) werden Masterdaten gesammelt, die zur Kommunikation mit den Teilnehmern der Versorgungskette dienen. Neben den Projekten bei der Logistik-Zentrale laufen SAP-Implementierungen auch bei der US-Luftwaffe und der US-Marine.
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