Eine der größten Veränderungen bei der neuen Version des Media Centers wird der Preis sein. Die beiden Vorgängerversionen lagen sogar über den Kosten für ein Enterprise-Betriebssystem. Doch will Microsoft mit aller Macht die Heimelektronik erobern, und dazu muss das Produkt auch einen für breite Bevölkerungsschichten bezahlbaren Preis bekommen.
Media Center ist speziell für das Abspielen von CDs, DVDs und anderen Multimedia-Inhalten konzipiert. Das System stellt an die Hardware sehr spezielle Forderungen, so dass die Software nicht separat gekauft werden kann, sondern nur in Verbindung mit neuen Geräten. Microsoft ist nicht der einzige Hersteller, der in dem Home-Entertainment-Sektor Fuß fassen will. Auch der Chipfabrikant Intel investiert sehr stark in diese Richtung.
Nachdem Microsoft aber erst vor einer Woche den Code an die Entwickler weitergegeben hatte, ist es unwahrscheinlich, dass die neuen Funktionen, wie etwa ‘High Definition TV’ (HDTV) und mehrfache TV-Empfänger es noch bis unter den Weihnachtsbaum schaffen werden. Allerdings hat Microsoft das Betriebssystem etwas gekürzt. Bislang war die Grundlage ein vollwertiges XP-Professional, das um Multimedia-Funktionen erweitert wurde.
Mit der Preissenkung hätten Unternehmen dann einfach das Media Center gekauft, um Lizenzgebühren bei XP zu sparen. So kann Media Center zum Beispiel keine Verbindung mehr zu einem Unternehmens-Domain-Server herstellen. Also keine Features, die ein Heimanwender vermissen wird. Die Frage ist nur, wann die Kunden für einen PC im Wohnzimmer bereit sind.
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