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Sun gegen Kodak: Billiger Ausweg oder Schuldeingeständnis?

Sun einigte sich mit Eastman Kodak wegen der Patentstreitigkeiten rund um Java auf die Zahlung von 92 Millionen Dollar. Zunächst hatte der Fotohersteller rund eine Milliarde gefordert. Scheinbar kampflos wirft Sun die Flinte ins Korn und willigt in die Zahlung ein, nachdem das Unternehmen zuvor noch erklärt hatte, dass das Patent ungültig sei, und dass auch Java nicht das Patent verletze. Die Verurteilung durch das Gericht legt jedoch auch die Vermutung nahe, dass Sun sich bei der Entwicklung der Programmiersprache tatsächlich einige fremde Bestandteile ausgeliehen hat.
Dann könnte Sun sich ja auch noch weitere Funktionen ausgeliehen haben. “Die Forderungen von Kodak betreffen ein spezifisches Feature, das in einigen Paketen der Java-Software enthalten ist”, erklärte May Petry, eine Sun-Sprecherin dem Magazin NewsForge.

“Auf dem höchsten Level sind die Forderungen von Kodak sowohl auf die Java 2 Platform Enterprise Edition als auch auf die Standard-Version anwendbar. Eine Ebene tiefer beschuldigen sie Java RMI, Java IDL und BJB-Software. Eine weitere Ebene tiefer beschuldigen sie die Aktivierungs-Features in Java RMI, IDL und EJB”, so die Sprecherin weiter.

Kritiker monieren auch die Tatsache, dass das Patent überhaupt erteilt wurde. Die beschriebene Methode (“lade von der Platte in den Arbeitsspeicher”) ist sehr grundlegend und weit verbreitet. Gegner von Software-Patenten sehen sich mit dem Urteil und dem Patent in ihrer Argumentation bestätigt, dass Software-Patente die Innovation abwürgen.

Silicon-Redaktion

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