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VoIP-Vorwahl für Deutschland

Mit einer eigenen Vorwahl, die unabhängig vom Wohnort sein soll, startet Voice over IP (VoIP) in Deutschland durch. Matthias Kurth, Präsident der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (Reg TP), sprach davon, dass nunmehr die Chance auf Innovationen, neue Dienstleistungen und eine Belebung des Wettbewerbs besser gegeben seien. Am 24. November dieses Jahres sollen die Bedingungen veröffentlicht werden, unter denen Anbieter eine Zuteilung der (0)32 erhalten können; erste Zuteilungen sollen nach Möglichkeit bereits im Januar 2005 erfolgen.
Themenschwerpunkte, die Kurth herausstellte, waren Fragen zum Notruf, zur Nummerierung sowie die Frage der Entbündelung von DSL-Anschluss und Telefonanschluss. Beim Thema Notruf geht es nicht nur um die grundsätzliche Frage, wer zur Erbringung des Notrufs verpflichtet ist, sondern auch um die Klärung technischer Fragen wie die Lenkung von Notrufen zur nächstgelegenen Notrufstelle. Hier seien die Techniker gefordert, praktikable und preiswerte Lösungen zu konzipieren, so Matthias Kurth.

Die Entbündelung von DSL-Anschluss und Telefonanschluss will die Behörde noch  untersuchen. Allerdings betont Kurth, das die Kostendeckung gewährleistet sein müsse. Inwieweit sich am Markt Bündelangebote zwischen Anschluss und Dienstleistung oder eine Spezialisierung und Differenzierung der Angebote durchsetzen, lasse sich nicht vorhersagen. “Das macht den Wettbewerb gerade spannend und interessant und ist eine Herausforderung für die Phantasie und Kreativität der Branche”, so Kurth wörtlich.

Der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten e.V. (VATM) lobte den Anstoß, der von den europäischen Regulierern kam. Sie seien sich einig gewesen, dass eine internationale Übereinkunft, die wettbewerbsfreundlich ist, der Innovation am besten helfe. Was den alternativen Carriern nun noch fehlt, sind jedoch klare Aussagen, wie die Rahmenbedingungen in einzelnen Ländern aussehen sollen.

Silicon-Redaktion

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