“Wenn die eu-Domains offiziell registriert werden dürfen, könnte es zu einem neuen Goldrausch kommen.” Das sagte Markus Eggensperger, Legal Director von Lycos Europe, auf einer Konferenz in London. Wenn der Startknopf gedrückt werde, dürfte es in sehr kurzer Zeit mindestens 300.000 vielleicht aber auch bis zu einer Million Registrierungen geben, so Eggensperger.
Die eu-Domain wird von der Eurid – einem Zusammenschluss von drei europäischen Registraren – vergeben. Ab Spätsommer oder Herbst 2005 startet die Eurid die Vergabe in zwei Stufen. In der ersten Phase – der sogenannten ‘Sunrise Period’ – haben Personen oder Unternehmen aus den 25 Mitgliedsländern der EU zwei Monate lang Zeit, aus eingetragenen Marken resultierende Ansprüche auf eine eu-Domain anzumelden. In der zweiten Phase können weitere Personen und Unternehmen aus den EU-Staaten ihre Ansprüche geltend machen.
Es sei unklar, ob die Eurid diesen Ansturm bewältigen könne, so Eggensperger. Dieser erfordere eine große und erfahrene Institution. Zudem gebe es in den einzelnen EU-Mitgliedsländern unterschiedliche Vorstellungen darüber, was man als Marke eintragen könne. “In Großbritannien kann man das Wort Sex nicht als Marke schützen lassen”, sagte Willie Black, Chef des britischen Registrars Nominet. Möglichweise könne man ‘Sex’ jedoch in einem Land wie Polen als Marke eintragen und sich so die einträgliche Domain ‘sex.eu’ sichern.
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