Intel gibt seine Pläne für die Entwicklung spezieller Chips für das digitale Fernsehen auf. Die erforderlichen Investitionen stünden nicht im Verhältnis zu den zu erwartenden Einnahmen, sagte Konzernsprecher Bill Calder. Der Rückzug kommt vor allem dem Konkurrenten Texas Instruments zu Gute. Der Konzern kündigte unterdessen einen Chip an, der Digital-TV ins Handy bringen soll.
Intel hatte mit der Entwicklung und Fertigung von TV-Chips ursprünglich sein Marktsegment erweitern und in den Bereich der Unterhaltungselektronik vorstoßen wollen. Erste Schwierigkeiten tauchten jedoch im August auf, als Intel das Projekt auf unbestimmte Zeit verschob und erklärte, man wolle die Bildqualität verbessern, bevor der Chip auf den Markt komme.
Für Texas Instruments sind Chips für Fernseher dagegen ein großer Erfolg. Nun will das Unternehmen eine Kombination aus Prozessor und Empfänger in einen Chip mit dem Namen ‘Hollywood’ packen. Er soll Schnittstellen zur OMAP-Prozessortechnologie (Open Multimedia Applications Protocol) von Texas Instruments enthalten, die für die Verarbeitung von Multimedia-Content zuständig ist. Erste Testmodelle sind für 2006 geplant.
“Unser Hollywood-Chip wird die beiden größten Erfindungen der Consumer-Elektronik miteinander kombinieren: Fernsehen und Mobiltelefon”, sagte Texas Instruments-Manager Gilles Delfassy. Der Prozessor wird 2007 auf den Markt kommen, zu diesem Zeitpunkt sollen auch digitale TV-Infrastrukturen großflächig zur Verfügung stehen. Erste Feldversuche mit dem neuen Medium laufen bereits.
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