In Sachen RFID geht bei den Unternehmen offenbar die Angst um, dass sich die Investitionen nicht lohnen könnten. Das geht aus einer Studie hervor, für die ABI Research globale Unternehmen mit einem jährlichen Gewinn von mindestens 500 Millionen Euro befragte. Gleichzeitig würden auch die Vorreiter der RFID-Bewegung weiter den altbewährten Barcode einsetzen, hieß es auf einer Expertenkonferenz in den USA.
Derzeit zweifelten Logistik- und IT-Manager oft daran, dass sich RFID-Hardware und – Software so in Firmensysteme integrieren lassen, dass messbare Vorteile garantiert sind, heißt es in der ABI-Studie. Bestehende Applikationen zum Beispiel von BEA Systems, IBM, Microsoft, Oracle und SAP würden solchen Bedenken zwar entgegenwirken, aber es sei immer noch unklar, wie erfolgreich sie damit sein werden.
Zudem werde es so lange Engpässe bei der Entwicklung geben, bis das internationale Standardisierungsgremium EPCglobal die Bemühungen um die Entwicklung eines weltweiten Standards abschließt. Zudem müssten Firmen für Materialtransport und Logistik mehr Produkte rund um die Funktechnologie anbieten. Die Umfrage zeigte auch, dass sich die Manager nicht nur um die Leistung sondern auch die Verfügbarkeit der Tags sorgen.
Vor diesem Hintergrund wird der altbewährte Barcode voraussichtlich noch lange eine wichtige Rolle spielen. Das war zumindest die Hauptaussage von Branchen-Managern, die an der Konferenz ‘Truth in Technologies 2004: RFID and Bar Codes’ teilnahmen. Verantwortliche des US-Verteidigungsministeriums und der US-Luftwaffe sagten, man werde trotz des verstärkten RFID-Einsatzes vorerst am Barcode festhalten. Beide Institutionen gelten als treibende Kräfte bei der Einführung der Funktechnologie.
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