CIA und FBI suchen nicht mit Google – sondern mit Convera
Convera – ein Anbieter von Suchlösungen für den Unternehmensbereich – hat sich zu einem führenden Lieferanten der US-Sicherheitsbehörden gemausert.
Convera – ein Anbieter von Suchlösungen für den Unternehmensbereich – hat sich zu einem führenden Lieferanten der US-Sicherheitsbehörden gemausert. So durchsuchen die CIA, das FBI, das Ministerium für Heimatschutz und das Pentagon ihre Datenbanken mit der Convera Software ‘RetrievalWare’. Die Applikation werde auch von einem Dutzend ausländischer Geheimdienste eingesetzt, teilte Convera mit.
Eine der populärsten Features von RetrievalWare ist danach eine Funktion, mit der ein Anwender automatisch benachrichtigt wird, sobald ein Dokument in die Datenbank kommt, das einer früheren Suchanfrage entspricht. Zudem durchsucht die Software die Daten nach Mustern und stellt zwischen Tausenden Dokumenten Beziehungen her. Das FBI setzt das Programm zum Beispiel ein, um seine Audio- und Videoarchive in 45 Sprachen zu durchsuchen.
Convera wurde 1980 unter dem Namen Excalibur gegründet. Zu den deutschen Kunden gehören Audi, die Deutsche Post und T-Systems. Das Unternehmen hat das Quartal zum 31. Oktober mit einem Nettoverlust von 4,5 Millionen Dollar abgeschlossen. Man habe die Nachfrage im Unternehmensbereich überschätzt und zu viele Mitarbeiter eingestellt, sagte CEO Patrick Condo in US-Medien.
Zukünftig wolle sich das Unternehmen auf den Verkauf von Online-Werbung konzentrieren. Zudem plane es im nächsten Jahr, eine Suchmaschine für Privatanwender ins Netz zu stellen, so Condo. Diese werde andere Ergebnisse als eine Suche mit Google oder Yahoo bringen, weil Convera eine proprietäre Technik entwickelt habe.