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2004: Das Jahr der explodierenden Handys

Das Leben mit Mobiltelefonen wird offenbar immer gefährlicher. Bei Regulierungsbehörden und Verbraucherschützern in den USA gehen zunehmend Meldungen über brennende oder gar explodierende Handys ein. Grund sind fast immer defekte oder gefälschte Akkus.
“Was wir sehen, ist eine lange Reihe verschiedenster mangelhafter Akkus”, sagte ein Sprecher der Verbraucherschutz-Organisation Consumer Product Safety  Commission (CPSC). “In diesem Jahr haben wir Handys erlebt, die explodieren und es gab Berichte über Brände und über Menschen, die dadurch verletzt wurden.”

Zwar war nur ein winziger Bruchteil aller 170 Mobilfunk-Nutzer in den USA von solchen feurigen Zwischenfällen betroffen, doch die Experten mahnen zur Vorsicht. Lithium-Ionen-Akkus, die in den meisten Handys verwendet werden, können sich unter bestimmten Umständen überhitzen, zum Beispiel durch einen zu kurzen Stromkreislauf. Wenn die Temperatur langsam steigt, kann das Gehäuse schmelzen. Bei einem schnellen Temperaturanstieg kann unter Umständen genügend Druck entstehen, um eine kleine Explosion auszulösen.

Die meisten Akkus von Original-Herstellern beinhalten Schutzsysteme, um solche Zwischenfälle zu vermeiden. Beispielsweise Luftlöcher, durch die die Hitze entweichen kann oder einen temperaturgesteuerten Ausschaltregler. Bei gefälschten Akkus fehlen solche Sicherheitsmechanismen meist.

Doch auch bei Original-Geräten kann es zu Fehlern kommen, beispielsweise wenn die Luftlöcher verstopft sind. So explodierten im vergangenen Jahr innerhalb von sechs Wochen in zwei Handys von Nokia die Akkus. Im Juli dieses Jahres wurde ein 16-jähriges Mädchen durch ein brennendes Handy verletzt. Die CPSC berichtet von einem weiteren Fall Anfang Oktober. Dabei explodierte ein Handy im Kinderzimmer einer Familie aus Philadelphia. Die glühenden Akku-Teile setzten eine Puppe in Brand – die kleine Tochter der Familie blieb zum Glück unverletzt.

Silicon-Redaktion

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