Der feindlichen Übernahmen von Peoplesoft durch den Konkurrenten Oracle steht nichts mehr im Weg. Nach den US-Behörden hat sich nun auch die EU-Kommission für eine mögliche Fusion ausgesprochen. Die Kartellwächter billigten jetzt das feindliche Angebot von Oracle. Nach mehrmonatiger Prüfung hieß es zur Begründung, der freie Wettbewerb werde durch die Übernahme nicht behindert.
Die Kommission habe keine Belege dafür gefunden, dass eine Fusion den Wettbewerb beeinträchtigen werde. Große Unternehmen könnten beim Kauf von Unternehmenssoftware auch weiter zwischen verschiedenen Anbietern wählen. Der Markt auf diesem Gebiet sei ein Weltmarkt. Interessenten könnten auch nach einer Fusion auf kleinere Anbieter zurückgreifen.
Sowohl in Europa als auch in den USA hatten die Kartellbehörden zunächst erhebliche Bedenken gegen die Übernahme, weil dadurch einer der drei Hauptakteure auf dem Markt für Unternehmenssoftware verschwinden würde. Weltweit größter Anbieter ist die Walldorfer SAP.
Oracle hat in den vergangenen Monaten mehrere milliardenschwere Angebote für Peoplesoft gemacht, die das Unternehmen bislang allesamt als unzureichend zurückgewiesen hat. Das wurde auch nochmals in einer Stellungsnahme, die nach dem EU-Urteil veröffentlicht wurde, bestätigt. Der Peoplesoft-Vorstand werde die Entscheidung noch einmal genau prüfen.
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