Marken-Spam: Es ist nicht alles Rolex, was glänzt

Nicht nur Viagra wird gefälscht und als Lockmittel für unerfahrene Internet-User feilgeboten – die am zweit häufigsten missbrauchte Marke ist die der schweizerischen Luxus-Uhrenfirma Rolex. Immer mehr unangeforderte E-Mails von Spammern landen in Inboxen weltweit. Jetzt warnen neben den verärgerten Markeninhabern auch die ersten Security-Firmen vor den vermeintlichen Schnäppchen.
Die Zahl der Spam-Mails, die angeblich im Namen von Rolex versendet werden, ist Betrachtungen am weltweiten Spam-Aufkommen des letzten Monats zufolge um 300 Prozent gestiegen. “Spammer, die billige Uhren per Internet verkaufen wollen, stellen sich dümmer an als Dick & Doof. Es gibt jedoch kaum User, die solche Kapriolen lustig finden, besonders wenn sie durch den tagtäglichen Morast an Spam im Postfach waten”, sagt Gernot Hacker, Director of Technology bei Sophos. Er rät: Kauf niemals von einer Spam-Mail. Schließlich, so heißt es bei dem Security-Unternehmen MessageLabs, seien bei einem Kauf auch die Kreditkartendaten gefährdet. Schließlich könne ein Spammer, der vor Markenfälschung nicht zurückschreckt möglicherweise auch ein Kreditkartenbetrüger und Dieb sein.

Medienberichten zufolge hat Rolex eine Unterlassungsverfügung an eine Webseite versandt, die unechte Rolex-Uhren vertreibt. Damit folgt Rolex dem Beispiel einiger Firmen, deren Produkte bereits seit längerem gefälscht wurden. Zu Beginn des Jahres hatte der Pharma-Gigant und Viagra-Hersteller Pfizer angekündigt, dass der Konzern rechtliche Schritte gegen Dutzende illegaler Online-Apotheken eingeleitet hat, um den Verkauf kopierter Medikamente und deren Vertrieb über Spam-Mails zu reduzieren. Von Rolex wird nun dasselbe erwartet.

Silicon-Redaktion

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