Der Hersteller von Virtualisierungssoftware, VMware, hat jetzt angekündigt, mit einem neuen Feature, eine Virtuelle Maschine auch auf vier Prozessor-Kernen laufen lassen zu können. Unter dem Codenamen ‘4-Way VMware Virtual SMP’ werde in der zweiten Hälfte 2005 eine Nachfolge-Version der im letzten Jahr veröffentlichten Software 2-Way SMP (Symmetric Multiprocessoring) auf den Markt kommen. Diese Version unterstützt so genannte Dualcore-Prozessoren, eine Technologie, die für mehr Leistung sorgen soll.
Das Feature werde in den ESX-Server, das umfassendste Virtualisierungsprodukt von VMware, eingehen und nimmt schon eine technische Entwicklung vorweg, die erst in den nächsten Jahren zur Marktreife gelangen soll. Intel und AMD planen für das nächste Jahr die Verfügbarkeit von Dualcore-Prozessoren. Der Power 5 von IBM beinhaltet bereits zwei Kerne. So wird der Multicore-Support der VMware-Software zusammen mit der Dualcore Opteron Variante von AMD auf den Markt kommen. Ein Mulitcore Xeon von Intel wird Anfang 2006 erwartet.
Das könnte für Microsofts Virtualisierungsprodukt ‘Virtual Server 2005’, für den Redmond im September eine erste Demoversion veröffentlicht hat, zusätzlichen Druck bedeuten. Doch wird sich der Wettbewerbsvorteil durch die Mehrfunktion erst in den nächsten Jahren voll entfalten, wenn sich Prozessoren mit mehreren Kernen etabliert haben. Auch wenn der Preis des Produkts der EMC-Tochter über dem des Microsoft Virtual Server 2005 liegt, ist die virtuelle Maschine weit ausgereifter und vielseitiger als die Konkurrenz aus Redmond. So unterstützt etwa ESX Server mehr Hostsysteme als das Microsoft-Produkt.
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