Die erste, nein, die zweite Krankheit der Computer-Heimanwender in den frühen 80er Jahren (die erste war Kurzsichtigkeit vom nächtelangen Starren auf die bernsteinfarbenen Lettern) war der so genannte Mausarm. Also eine Krankheit, die vom Nutzen der Maus kommt. Die soll nun bald der Vergangenheit angehören, wenn es nach den Forschern geht: Sie haben sich daran gemacht, eine Cursor-Bewegungsmethode zu entwickeln, die mit der Nase funktioniert.
Dimitry Gorodnichy ist Computerforscher in Kanada und hat aber seine Erfindung nicht zum Spaß gemacht. Ursprünglich, so erzählt er, sei die Kombi-Lösung aus Kamera und Software für die Anwendung im Weltall gedacht gewesen. Die Kamera fängt die Bewegungen der Nase ein, diese Signale oder Informationen werden mittels der Software auf den Cursorverlauf übertragen. Und damit der Cursor nicht jedes Mal, wenn der Anwender den Kopf dreht, aus dem Bildschirmfeld verschwindet, ist eine Sicherung durch die Augen eingebaut. Zweimal Blinzeln schaltet den Cursor an, wieder zweimal blinzeln schaltet ihn aus. Der Auslöser, der sich bei der händischen Kontrolle auf der linken Maustaste befindet, wird auch durch Blinzeln ausgelöst – jetzt arbeitet der Forscher an Ersatz für die rechte Maustaste.
Das macht eine Anwendung für behinderte Menschen denkbar und genau hier kommt die ‘Nouse’, wie Gorodnichy seine Erfindung nennt, auch zum Einsatz. Gorodnichy kann sich aber, so sagt er gegenüber der New York Times, einen Einsatz in ganz verschiedenen Umgebungen vorstellen. “Die Nouse soll die Maus nicht ersetzen, sie ist für einen ganzen Satz an Extra-Features einsetzbar.”
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