Mercora legalisiert P2P-Netzwerke
Mit einer Klagewelle nach der anderen erschüttert die Musikindustrie die Gemeinde der Datentauscher im Internet.
Mit einer Klagewelle nach der anderen erschüttert die Musikindustrie die Gemeinde der Datentauscher im Internet. Das Start-up Mercora könnte hier vielleicht ein sicherer Hafen für die so genannten Netz-Piraten werden. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben die erste Peer-to-Peer Radio Station.
Wie in anderen Tauschbörsen auch, kann hier nach Interpreten und Titeln gesucht werden. Die Mercora-Software zeigt dann, auf welchem Rechner der nachgefragte Song zu finden ist. Allerdings werden die Lieder nicht an ein Millionen-Publikum übertragen sondern nur auf den jeweiligen Rechner.
Die Mercora-Software sorgt beim Empfänger dafür, dass er das Lied über einen Audio-Stream nur anhören kann und nicht auf Festplatte oder CD speichern. Deswegen nennt sich das Start-up auch Radio-Station und nicht Download-Store. “Das typische Radio bedeutet ein Sender für viele. Unser Modell lautet einer für wenige. Im Radio ist man bei der Auswahl streng begrenzt. Bei uns ist man bei Genres und Auswahl unbeschränkt”, erklärt Firmengründer Srivats Sampath.
Ganz ohne Einschränkungen geht es auch hier nicht. So können von jedem Künstler pro Stunde nur drei Lieder angehört werden. Der File-Sharing-Service von Grokster hat die Technologie bereits lizenziert und bietet diesen Dienst unter dem Namen ‘Grokster Radio’. Knapp eine halbe Million User haben sich seit dem Sommer angemeldet. Zunächst soll das Programm noch frei sein, dann will Sampath mit dem Verkauf von Premium-Versionen Geld in die Kassen spülen.