Die Geschäfte mit der IT laufen in Indien gut, so gut, dass sich der Outsourcing-Partner Tata Group leisten kann, etwas zuzukaufen. Und zwar die Unterseekabelgeschäfte von Tyco Global Network. Dabei handelt es sich laut Angaben der beiden Unternehmen um das weltweit umfassendste und leistungsfähigste Untersee-Netz. Es ist den Indern 130 Millionen Dollar wert.
In der Blütezeit der elektronischen Kommunikation wurde der Wert dieses Unterseenetzes auf 3 Milliarden Dollar beziffert. Tyco wollte ursprünglich 1,2 Milliarden Dollar dafür haben.
Der Verkauf sei “Teil der Strategie, den Fokus des Unternehmens auf seine Kernkompetenzen zu konzentrieren, die Geschäftsabläufe zu vereinfachen und die Kostenstruktur zu verbessern”, wie es bei Tyco heißt. Das alte Management wurde wegen kreativer Buchhaltung unehrenhaft entlassen.
Der Ausverkauf amerikanischer Telekommunikationsinfrastruktur geht weiter. Inzwischen seien Netze im Wert von 30 Milliarden Dollar für rund 4 Milliarden Dollar veräußert worden, wie die ‘Organization for Economic Cooperation and Development’ im Sommer mitteilte. Ironischerweise bezahlen Unternehmen und Anteilseigner jetzt sozusagen den Exodus amerikanischer Arbeitsplätze ins billigere Ausland. Denn ein großer Teil des so genannten Offshore Outsourcing läuft über genau diese Verbindungen.
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