Intel und Microsoft wollen mit Gewalt in die Wohnzimmer

Mit einer groß angelegten Marketing-Kampagne wollen Microsoft und Intel gemeinsam die Verbraucher vom vernetzen Wohnzimmer überzeugen. Geplant sind Werbeschaltungen in Fernsehen, Kino und Zeitung und eine neue Website unter dem Namen www.digitaljoy.com. Über diese Seite wird auch Hewlett-Packard (HP), das ebenfalls an der Kampagne beteiligt ist, einige Geräte verkaufen.
In den ersten drei Monaten sollen sich die Kosten für die Werbeaktion im “zweistelligen Millionenbereich” bewegen, so Ann Lewnes, Vice President bei Intel für Sales und Marketing. Für 2005 ist dann ein weiterer, noch größerer Vorstoß geplant. Beide Unternehmen haben in der Vergangenheit verstärkt das ‘Digital Home’-Konzept vorangetrieben, mit entsprechender PC-Technologie und Zusatzprodukten.

“Wir haben zunehmend die gleichen Vorstellungen darüber, in welche Richtung sich die Industrie nach unserer Meinung bewegen soll”, sagte Lewnes gegenüber dem Wall Street Journal. Intel und Microsoft müssten auf dem Markt für Verbraucherelektronik die Richtung vorgeben.

Microsoft hatte bereits im Oktober eine weltweite Marketing-Aktion versprochen, um die ‘Windows XP Media Center Edition’ voranzutreiben. Das Betriebssystem ist das Kernstück von Redmonds Strategie für die vernetzte Wohnung. Intel bewirbt derweil seine ‘Entertainment PCs’, Geräte die Intel-Chips und andere Komponenten beinhalten, und dabei direkt mit dem Fernsehgerät verbunden werden.

Die neuen Technologien werden von den Verbrauchern derzeit kaum angenommen. Studien, die Microsoft Anfang des Jahres in Auftrag gegeben hatte, sprechen von einem “grundsätzlich mangelndem Bewusstsein” der Anwender. Sie hätten kaum eine Ahnung davon, wie ‘Media Center PCs’ und angeschlossene Geräte zu Hause verwendet werden können.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

19 Stunden ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

22 Stunden ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

3 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

4 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

4 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

5 Tagen ago