Tarantella tanzt auf dem Linux-Vulkan

Tarantella ist ein sizilianischer Tanz im 6/8-Takt, benannt nach der Spinne ‘Taranto’, deren Biss tödlich ist. Einzig durch einen wilden Tanz entgeht das Opfer seinem Ende. Einen ähnlichen Tanz vollzieht auch das Unternehmen Tarantella, das eine mit Citrix vergleichbare Technologie verfolgt. Und die Konkurrenz drückt offenbar aufs Geschäft. So musste das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2004 einen Nettoverlust von 15,7 Millionen Dollar ausweisen und das bei einem Umsatz von zwölf Millionen Dollar.
Die neue Partnerschaft mit IBM könnte Tarantella jedoch über das schlimmste hinweghelfen. So werden jetzt IBM-Verkäufer die Software ‘Secure Global Desktop’ in Unternehmen anbieten, die sich für Linux und Thin Clients entschieden haben. Bei der Technologie laufen das Betriebsystem und alle Anwendungen auf dem Server. Über einen Webbrowser spiegelt die Tarantella-Software diese dann über Kabel oder Netz auf das entsprechende Ausgabegerät, das ein Laptop, Handheld oder PC sein kann.

Mit dem Linux-Trend sieht auch Tarantella wieder eine Chance, um besser ins Geschäft einzusteigen. Denn das Unternehmen hat vor allem in Unix-Umgebungen viel Erfahrung sammeln können. Citrix ist in erster Linie in Microsoft-Umgebungen zuhause. Jetzt will sich Tarantella auf Unternehmen konzentrieren, die eine Reihe von so genannten Legacy-Anwendungen haben, daneben Linux oder Unix.

“Das Geschäftsjahr 2004 war ein Jahr der Neuausrichtung für Tarantella. Wir haben Tarantellas Transformation erfolgreich beendet und das Unternehmen für sein künftiges Wachstum repositioniert”, erklärt John M. Greeley, CFO bei Tarantella. “Wir haben Abkommen mit IBM und einigen ihrer Key-Partner wie ‘Morse plc’, ‘Morse GmbH’ sowie ‘Mainline Information Systems’ geschlossen, um damit der steigenden Nachfrage nach Linux zu entsprechen.” CEO Frank Wilde erklärte, dass das Unternehmen bereits im nächsten Jahr wieder Profit abwerfen werde.

Silicon-Redaktion

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