Indiens viertgrößtes Software-Unternehmen, ‘Satyam Computer Services’, hat eine Niederlassung in der ungarischen Hauptstadt Budapest eröffnet. Das ‘Satyam Hungary Develpoment Center’ richtet sich vor allem an Unternehmen in Westeuropa, denen vom neuen Standort aus günstige Services geboten werden sollen.
In der Anfangsphase sollen 60 Angestellte in der ungarischen Satyam-Niederlassung arbeiten, später sollen mehrere hundert hinzu kommen. Satyams Konkurrent ‘Tata Consultancy Services’ hatte bereits im vergangenen Jahr ein Software-Entwicklungszentrum in Ungarn aufgemacht. Hintergrund ist, dass Ungarn für Anbieter von IT-Services immer beliebter wird. Das Land liegt nahe an den westeuropäischen Kunden, gleichzeitig sind die Lohnkosten dort aber relativ gering.
Nach Angaben der Outsourcing-Beratungsfirma ‘neoIT’ liegt das durchschnittliche Jahresgehalt für einen Programmierer in Ungarn bei 10.500 Dollar. In Indien liegt das Einkommen bei 7500, in den USA bei 65.000 Dollar. Zudem gebe es in Osteuropa hervorragende Ingenieure, hatte Satyams Europachef Keshav Panda bereits vor einigen Monaten betont.
Branchenbeobachter gehen jedoch davon aus, dass es die Inder möglicherweise in Europa schwer haben könnten. Anders als in den USA, sei ‘IT aus Indien’ in Europa keine etablierte Marke, hinzu komme die Konkurrenz europäischer Software-Unternehmen.
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