Geschäft mit Anti-Spyware wächst um 2500 Prozent
Die rasante Ausbreitung von Spyware auf Privat- und Unternehmenscomputern wird bei den Herstellern entsprechender Abwehr-Tools in den kommenden Jahren die Kassen zum Beben bringen.
Die rasante Ausbreitung von Spyware auf Privat- und Unternehmenscomputern wird bei den Herstellern entsprechender Abwehr-Tools in den kommenden Jahren die Kassen zum Beben bringen. Das prophezeien die Marktforscher von IDC. Demnach werden die Ausgaben der Anwender für Anti-Spyware-Tools von 12 Millionen Dollar im letzten Jahr auf 305 Millionen Dollar in 2008 klettern. Das entspricht einem Wachstum von 2500 Prozent.
Grund für den explosionsartigen Anstieg ist nach den Worten von IDC-Analyst Brian Burke die rapide Verbreitung von Spyware und “die Zunahme des zerstörerischen Effekts, von der Belästigung für Privatanwender bis hin zu ernsthaften Schäden in Unternehmen”. Nach IDC-Schätzungen sind zwei von drei Privat-PCs inzwischen mit Spyware verseucht. Der Anti-Spyware-Spezialist Webroot schätzt zudem, dass die Verseuchung bei Unternehmenscomputern inzwischen fast genauso weit fortgeschritten ist.
Obwohl die meisten Spyware-Programme offiziell als gutartig eingestuft werden, können sie dennoch jede Menge Chaos anrichten, sowohl in Firmennetzwerken als auch in Bezug auf die Produktivität der Mitarbeiter. “Spyware überschreitet die Grenzen zwischen Sicherheit und Systemmanagement, indem Support-Mitarbeiter von Beschwerden entnervter Mitarbeiter über Pop-ups, Anwendungs- oder Performance-Fehlern regelrecht überschwemmt werden”, so Burke.
Nach Angaben von Dell-Verantwortlichen betreffen bei dem Computerhersteller inzwischen 15 Prozent aller Support-Anrufe Spyware, im vergangenen Jahr waren es noch zwei Prozent.