Categories: SoftwareUnternehmen

Computacenter bricht mit regionalen Beschränkungen

“Gerade in Deutschland haben wir viel regionale Präsenz, lokales Know-how und engste Kundenkontakte aufgebaut, doch bei größeren Projekten stößt diese Segmentierung schnell an ihre Grenzen”, kritisiert Colin Brown, CEO Computacenter Deutschland, die alte Struktur aus ‘CC Compunet’-Zeiten. Die neue, integrierte Firma soll sich nicht nur dem Namen nach anders präsentieren. Auch die Ausrichtung nicht mehr nach Kunden-Silos, sondern in einheitliche ‘Divisions’ je nach der Größe des Kunden, soll alte wie neue Kunden überzeugen.
Dabei rechnet Brown in Deutschland nicht mit großen Startschwierigkeiten. “Obwohl CC Compunet hier mit 3500 Mitarbeitern und einem flächendeckenden Service- und Vertriebsnetz ein Begriff in der Systemhauslandschaft ist, freuen wir uns auf die Herausforderung, auch die alten Kunden in der Praxis von der Richtigkeit unserer neuen Vertriebsstrategie zu überzeugen”, sagt er auf einer Veranstaltung zur Namensänderung in München. Und dabei geht es ihm darum, die Idee eines “one face to the customer” umzusetzen.

Bislang seien die Kunden von den verschiedenen Ansprechpartner verwirrt gewesen. Unter der neuen Losung bei Computacenter könne der Kunde, ohne die eigene Größe immer wieder überprüfen zu müssen und damit den richtigen Servicemitarbeiter immer wieder neu zu suchen, einfach einen festen Ansprechpartner erhalten.

Brown: “Wir unterscheiden nur noch nach Corporate, also den Großunternehmen, auf die sich CC Compunet vor allem gestützt hatte, und der Enterprise Division. Vor allem im Corporate-Sektor haben wir national ausgerichtete Vertriebler. Sobald sich Möglichkeiten auf landesweiter Ebene auftun, sind die Experten vom Corporate vor Ort – dagegen verfügen die regionalen Sales-Leute wie gehabt über die gewohnte Branchenkompetenz in der Nähe des kleineren Kunden.”

Den Mittelstand, so räumt er ein, habe CC Compunet durch seine Ausrichtung auf die großen Kunden lange außer Acht gelassen, geradezu der Konkurrenz überlassen. Das soll sich nun mit dem neuen Namen und der neuen Struktur gründlich ändern. Sogar an die Kleinunternehmen ist jetzt gedacht: Sie werden in der eigens eingerichteten Telefon-Service-Abteilung ‘Telesales’ betreut. Herstellerseitig und strategisch sorgen die Fachleute in der neuen Division ‘Strategic Sales’ für das nötige Backup.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

7 Stunden ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

11 Stunden ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

2 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

3 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

3 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

4 Tagen ago