Categories: SoftwareUnternehmen

Anwender sehen Portaltechnik kritisch

Portale sind mittlerweile in vielen Unternehmen in Deutschland implementiert und haben ihre Kinderkrankheiten abgelegt, möchte man annehmen. Doch eine Umfrage der Meta Group hat jetzt ergeben, dass die Umsetzung und der tägliche Einsatz immer noch weit hinter dem zurückbleiben, was die Hersteller seit Jahren vorbeten.
Demnach gestalten sich die Implementierung und der Betrieb von Mitarbeiterportalen mitunter recht schwierig. Bei einer Untersuchung der META Group zum Status von Portalen in den Global2000-Unternehmen trat zutage, dass die meisten Anwender mit der Integration von später hinzukommenden Applikationen so ihre Schwierigkeiten haben (49 Prozent bei Mehrfachnennung) – aber Applikationen machen das Portal erst als solches innerhalb eines Unternehmens kenntlich und unterscheiden beispielsweise das Portal der Kantine optisch und funktional vom Portal des Vorstands. Dass die Applikationen trotzdem eine Kompatibilität der einzelnen Software-Bausteine nicht ermöglichen, beklagen die Anwender mit 36 Prozent bei Mehrfachnennung am zweit häufigsten.

Dass das Zeit- und damit auch das Geld-Budget beim Implementieren überschritten wird, ist auch beim Portalbau nichts Neues. Unzureichende Anwenderdokumentation und zusätzlichen teuren Consulting-Aufwand sowie neuen Hardware-Bedarf beklagen die Anwender ebenfalls. Beim Betrieb eines Portals gehen die Sorgen demnach meist weiter: Die Hälfte der Befragten sagt, dass die Anwender für die Nutzung ihren Arbeitsplatz verlassen mussten, was zusätzliche Einrichtungskosten bedeutet. Eine schwache Performance, nicht erreichte Funktionalitäten und die Schwierigkeit, weitere Nutzergruppen einzubinden sind ebenfalls tägliche Probleme der Anwender.

Allerdings hatten 12 Prozent der Befragten beim Implementieren und 16 Prozent von ihnen beim Betreiben der Portale nichts zu beklagen. Und hergeben würden die Unternehmen die Portale meist auch nicht. Die Meta Group rät aber im Vorfeld einer solchen Entscheidung dazu, genau zu prüfen, welche Applikationen in das Portal integriert und welche Prozesse abgebildet werden sollen, sowie welche Lösung in Bezug auf Technologie und Funktionalität die wenigsten Fragen aufwirft.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

1 Tag ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

2 Tagen ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

3 Tagen ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

3 Tagen ago

Thomas-Krenn.AG: viele Pflichten, knappe Ressourcen, mehr freie IT-Welt

IT-Infrastruktur-Trends 2025: Open-Source-Projekte sowie aufwändige regulatorische und Pflichtaufgaben werden das Jahr prägen.

3 Tagen ago

Stadt Kempen nutzt Onsite Colocation-Lösung

IT-Systeme werden vor Ort in einem hochsicheren IT-Safe betrieben, ohne auf bauliche Maßnahmen wie die…

4 Tagen ago