Der File-Sharing-Anbieter BitTorrent wird langsam so beliebt, dass er verboten werden muss. Dieser Meinung sind die ersten Gegner solcher Programme, zum Beispiel die ‘Motion Picture Industry Association of America’ (MPIAA) in Hollywood, Kalifornien. Der Grund dafür ist, dass ein Großteil der in den USA verfügbaren Bandbreite zu bestimmten Zeiten durch File-Sharing gefressen wird. Das fällt auf.
Und BitTorrent hat einen besonders großen Anteil an solchen Massenphänomenen, weil der Service sowohl autorisierte Inhalte wie Musik von den Beastie Boys oder ähnliches, als auch nicht autorisierten Content anbietet. Darunter fallen Mitschnitte von TV-Sendungen. Und wenn in den USA eine Sendung brisante Themen bringt, wird der interessanteste Ausschnitt oft sofort massenhaft über das Web verbreitet und diskutiert. Und das ermöglicht BitTorrent – noch.
Denn weil der File-Sharing-Service derzeit nach Schätzungen von Web-Beobachtern wie Cache Logic zu Peak-Zeiten 35 Prozent der Bandbreite beansprucht, sind die ersten Watchdogs aufmerksam geworden. Die genannte Industrievereinigung hat bereits erste Schritte zur Überprüfung der Legalität des Dienstes angekündigt.
Besonders ist den Hütern der Copyrights dabei ins Auge gestochen, dass sich BitTorrent als überaus effektiv im Tauschen von riesigen gestreamten Files erwiesen hat, also auch für Filminhalte in Frage kommt, was bei Kazaa oder anderen Napster-Nachahmern nicht so leicht war. Die MPIAA hat angekündigt, ihre rechtlichen Möglichkeiten gegen BitTorrent genau ausloten zu wollen. Das alles stört aber den Programmierer der Site wenig. Bram Cohen sagt, er könne sich gut vorstellen, dass Hollywood das “nicht auf sich sitzen lassen” wird, aber ob sie den Dienst tatsächlich stoppen könnten, stehe auf einem anderen Blatt.
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