Kurz nachdem der alternative Browser ‘Firefox’ in der Vollversion 1.0 veröffentlicht wurde, kündet die Mozilla Foundation bereits neue Pläne mit dem Konkurrenzprodukt des Internet Explorers an. Auf Handys und anderen kleinen, mobilen Geräten soll der Browser Platz finden. Eine Funktion für die Desktop-Suche sowie eine OEM-Version (Original Equipment Manufacturer) sind als nächste Schritte geplant.
Seit einigen Monaten arbeiten die Entwickler bei der Mozilla-Foundation an dem ‘Minimo-Project’. Hier soll das Programm an die Gegebenheiten von kleinen Geräten mit beschränkten Ressourcen angepasst werden. Wichtiger Meilenstein war ein Nokia-Investment in das Projekt. Seit kurzem steht mit Doug Turner ein ehemaliger Browser-Entwickler von AOL auf der Lohnliste der Foundation. Weitere Anstellungen sollen noch folgen, damit auch andere Großinvestoren ein auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Produkt bekommen können.
Mit der Suche auf dem Desktop springt Mozilla auf einen allgemeinen Trend auf. Einige Strategen glauben, dass über eine integrierte Suche auf dem lokalen Rechner ein Teil der Schlacht um Browser- und Suchmaschinen-Marktanteile geschlagen werden könnte. Microsoft, Google, AOL und auch Start-ups wie Blinkx, Copernic oder Vivisimo wollen mit diesem Feature die Gunst des Anwenders gewinnen. Und diesem Trend darf sich natürlich auch Firefox nicht verwehren, soll die Software auf Dauer eine Alternative zum Internet Explorer werden. Ein wichtiger Punkt beim Thema Desktopsuche bleibt jedoch der Sicherheitsaspekt. Wie lässt sich sicherstellen, dass derartige Suchprogramme nicht von bösartigen Programmen ausgenützt werden.
Für ein Non-Profit-Unternehmen wie Mozilla bedeuten OEM-Verträge eine besondere Herausforderung. In der Regel bezahlen Hersteller, um eine Software zusammen mit der Hardware auszuliefern. Vor allem der gute Sicherheitsruf, den der Firefox-Browser genießt, könnte Hersteller dazu bewegen, auch eine Version des freien Browsers mit ihren Geräten zusammen auszuliefern.
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