Die Auslagerung von IT-Aufgaben sichert in Deutschland Arbeitsplätze und bietet die Chance, neue Jobs zu schaffen. Das hat der Branchenverband Bitkom in einer Analyse des Outsourcing-Marktes ermittelt. “Die Unternehmen verlagern Aufgaben an externe Dienstleister, um ihre Abläufe zu optimieren und Kosten zu senken. Damit erhöhen sie ihre Wettbewerbsfähigkeit und sichern Jobs in Deutschland”, sagte Bitkom-Geschäftsführer Peter Broß.
Laut Bitkom verlagern die Unternehmen vor allem IT-Aufgaben wie das Netzwerkmanagement, Programmierarbeiten oder Rechenzentren. Trotzdem habe die ITK-Industrie seit 1995 rund 110.000 neue Arbeitsplätze in Deutschland geschaffen, hieß es. Das sei der gleiche Trend wie in den USA. Dort seien nach Schätzungen von Marktforschern im Jahr 2003 durch Outsourcing von Software und IT-Services rund 90.000 neue Arbeitsplätze entstanden.
Nach Ansicht des Bitkom sollten auch die öffentlichen Verwaltungen die Chancen des Outsourcing von IT-Aufgaben stärker nutzen. “Outsourcing entlastet die öffentlichen Haushalte und ermöglicht einen besseren Service für die Bürger”, so Broß. Die Verwaltungen könnten bis zu 30 Prozent sparen, wenn sie IT-Aufgaben an externe Dienstleister verlagerten.
Ein weiterer Vorteil sei es, dass Outsourcing-Dienstleister häufig die Vorfinanzierung der IT- und Kommunikationsinfrastruktur übernähmen und damit die öffentlichen Kasse entlasteten. Broß: “Durch innovative Vergütungsmodelle lassen sich die Risiken dieser zum Teil sehr komplexen Projekte immer besser beherrschen.”
Marktforscher schätzten, dass der Wert ausgelagerter IT-Dienstleistungen in Deutschland von 10 Milliarden Euro im Jahr 2003 auf 17 Milliarden Euro in 2008 steigen werde. Das gesamte Outsourcing von Geschäftsprozessen könne bis 2008 sogar ein Volumen von mehr als 35 Milliarden Euro erreichen. “Damit entsteht eine neue Schlüsselindustrie”, sagte Broß.
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