Forsa-Umfrage: Hälfte der Web-Suche wird abgebrochen

Während sich die Suchmaschinenbetreiber Google und Microsoft darüber streiten, wer die meisten indizierten Ergebnisse auflisten kann, haben die Anwender ein ganz anderes Problem.

Während sich die Suchmaschinenbetreiber Google und neuerdings auch Microsoft darüber streiten, wer die meisten indizierten Ergebnisse auflisten kann ohne einzuknicken, haben die Anwender ein ganz anderes Problem: Sie brechen die Suche oft entnervt ab, weil zuviel unbrauchbare Ergebnisse ihnen die Zeit stehlen.
Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Forsa-Instituts: Jeder Zweite in Deutschland gibt demnach vorzeitig und ergebnislos auf. Google-Nutzer ärgern sich vorwiegend über Dialer, Yahoo-Nutzer über Porno-Hinweise. Knapp 60 Prozent der deutschen Internetnutzer beklagen generell den Infomüll in Suchmaschinen. 27 Prozent gaben dabei an, “sehr häufig” unter den ersten angezeigten Treffern nur Links auf Seiten bekommen zu haben, die nicht die gewünschte Information enthielten oder nur Hinweise auf Internet-Auktionen und Verkaufsangebote lieferten. Weitere 32 Prozent beklagten diesen so genannten Infomüll “ab und zu”.

Die befragten User ab 14 Jahren ärgern sich demnach sehr über die schlechte Qualität der Suchergebnisse. Etwa 48 Prozent bricht “fast jedes Mal” oder “gelegentlich” die Suche ergebnislos ab. Auf die Frage, bei welchen Suchmaschinen ihnen der störende Infomüll bereits aufgefallen sei, nannten 65 Prozent der deutschen Internet-Nutzer Google, jeder vierte Befragte nannte Yahoo (24 Prozent). Bei der Nutzung der Suche auf Web.de ist 13 Prozent der User bereits Infomüll aufgefallen, bei der Lycos-Suche haben 12 Prozent diese Erfahrung gemacht. Von der neuen Suchmaschine von Microsoft, die sich mit fünf Milliarden “relevanten” Indizes schmückt, gibt es noch keine Zahlen, da erst die Betaversion verfügbar ist.