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Dienstleister Syskoplan stoppt R/3-Geschäft in den USA

Die Syskoplan AG hat offenbar schlechte Erfahrungen im Ausland gemacht. Vorstand und Aufsichtsrat haben den Stopp aller Produktgeschäfte in den USA beschlossen. Auch die 1998 begonnenen irischen Geschäfte waren offenbar so wenig versprechend, dass auch hier die Beziehungen zur Tochter abgekühlt werden sollen. Die bereits stark reduzierten Aktivitäten der irischen Tochter sollen entweder aufgegeben oder in eine Minderheitsbeteiligung von weniger als  20 Prozent bei einem Partner überführt werden.
Die im SAP-Geschäft tätige Systemhaus- und Beratungsfirma will sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren – und das ist offenbar vor allem in Deutschland zu finden. Bis zum vollständigen Ende der Auslandsaktivitäten will die Firma aber ihre Verpflichtungen gegenüber den Kunden einhalten, heißt es. Die Reorganisation soll sofort beginnen, aber für die letzten Tage verzichtet die Mutter auf die an die Tochter gegebenen Darlehen, die sie brauchen dürfte, um die letzten Schritte zu gehen. Diese Schritte haben 1996 mit der Gründung der syskoplan consulting in Boston begonnen, 2003 wurde die Tochter dann einer der entscheidenden Reseller für SAP R/3 in den USA.

Die Aktiengesellschaft will nunmehr nahezu dahin zurückkehren, wo sie 1983 mit dem ersten Großkunden Nixdorf angefangen hatte: als Systemhaus für Kommunikationsplanung und IT. Heute macht Syskoplan vor allem CRM-Softwareintegration und vertraut darauf, dass die Analysten recht behalten. Sie prognostizieren diesem Segment, also kundennahe Prozesse sowie Einsatz neuer Integrationstechnologien, auch bei schwierigem Marktumfeld weiterhin Wachstum.

Für die Aktionäre dürfte von Interesse sein, dass mit diesem radikalen Umbau selbstredend die geplanten Umsatzzahlen nicht erreicht werden können. Die  deutsche Muttergesellschaft hat außerdem eine Sonderabschreibung von etwa 4,7 Millionen Euro zu machen. Auswirkungen auf die Liquidität und den Konzernabschluss soll dies aber nicht haben.

Silicon-Redaktion

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