Der Münchner Siemens-Konzern arbeitet offenbar an einem Rückzug von der New Yorker Wall Street. “Wir arbeiten an einem Delisting”, zitiert das Handelsblatt einen Konzern-Insider. Aus finanzieller Sicht sei die Notierung in New York nicht profitabel.
Tatsächlich verursache sie einen “höheren zweistelligen Euro-Millionenbetrag” an direkten und indirekten Kosten, heißt es in dem Bericht. Ein Konzernsprecher wollte zu den Gerüchten keine Stellung nehmen. Finanzvorstand Heinz-Joachim Neubürger will Ende Januar der Hauptversammlung ein spezielles Aktienrückkauf-Programm für Investoren in den USA vorschlagen, heißt es weiter.
Siemens war 2001 als Höhepunkt eines radikalen Konzernumbaus an die Wall Street gegangen. Eines der Hauptargumente war damals, den Bekanntheitsgrad in den USA zu steigern. Tatsächlich wird aber nur ein Bruchteil der Aktien in New York gehandelt – die meisten angelsächsischen Investoren handeln über den Finanzplatz London mit Siemens-Aktien.
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