Vodafone hat im Sommer 2003 Manager der zehn größten Telefonhersteller nach Tokio eingeladen und ihnen ein Ultimatum gestellt. Das berichtet das Wall Street Journal. Vodafone habe von den Herstellern verlangt, in die nächste Generation der Mobiltelefone “Tausende Änderungen in Design und Technik einzubauen”.
Die umstrittenste Forderung: Die Hersteller sollten ihr Logo auf der Rückseite der Geräte verstecken. Obwohl die Unternehmen damit riskierten, zu ‘No-Names’ zu werden, seien etwa Motorola, Samung und Sony-Ericsson den Auflagen Vodafones schnell gefolgt. Der Grund: Die Hersteller seien auf die Vodafone-Bestellungen angewiesen. Lediglich Weltmarktführer Nokia habe lange Zeit versucht, Widerstand zu leisten, sei jetzt jedoch auf Vodafones Linie eingeschwenkt. “Zu den Mega-Operatoren sagen wir nicht ‘Ja, aber’, wir sagen ‘Ja und'”, sagte Olli-Pekka Kallasvuo, Head of Nokia Mobile Phones, dem Blatt.
Wie Marktbeobachter meinen, könnte Vodafones Ultimatum die Gewichte im Mobilfunkmarkt zu Gunsten der Telefongesellschaften verschieben. In den Wachstumsjahren des Mobilfunkmarktes hätten Telefongesellschaften und Telefonhersteller friedlich koexistiert. Als sich das Wachstum verlangsamte, habe sich das geändert – die Telefongesellschaften verlangten nun Mitsprache über das ‘Look and Feel’ der Geräte. Ihr Gewinn hänge jetzt vor allem davon ab, wie sie zusätzliche Dienste verkauften.
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