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MSN-Search erhebt den moralischen Zeigefinger

Die kürzlich von Microsoft veröffentlichte Suche überzeugt durch einige neue Features und ist sogar etwas schneller, als der Konkurrent von Google. Doch hat die Sache auch einen Pferdefuss und der könnte das ganze Gefährt zum Lahmen bringen: Die Suchergebnisse entsprechen nicht immer den Erwartungen. Und auf gar keinen Fall will sich Microsoft wohl den Vorwurf gefallen lassen, das Unternehmen trage zur Verbreitung von Pornografie bei.
Die Microsoft-Suche verweigert Suchergebnisse bei Begriffen wie ‘Porno’ oder ‘Sex’. Scheinbar will Microsoft Deutschland seine Schäfchen besonders vor schlüpfrigen Inhalten bewahren, denn lediglich die deutsche Variante des Suchdienstes gibt die Meldung aus: “Bei der Suche nach Porno werden möglicherweise sexuelle Inhalte ausgegeben. Ändern Sie Ihre Suchbegriffe, um Ergebnisse zu erhalten.” Der Dienst unterscheidet aber offenbar zwischen reinen Schmuddelseiten und Informationen etwa zum Begriff ‘Homosexualität’ oder ‘Verhütung’. Diese zeigt MSN durchaus an.

Bei anderen Tests konnte der Suchdienst zwar durch Schnelligkeit einige Punkte gegenüber Google gut machen, jedoch wird dieser Eindruck zumindest teilweise durch die Qualität der Suchergebnisse bei komplexen Anfragen wieder revidiert. So werden die Ergebnisse offenbar kaum nach Relevanz oder Originalität geordnet. Nun kann man dem Dienst bescheinigen, dass er sich noch in der Beata-Phase befindet und die Indexierung vielleicht noch nicht vollständig abgeschlossen ist.

Neu ist hingegen die Funktion des “Search Builders”, auf Deutsch ‘Such-Assistent’, ein ständiger Begleiter. Hier lassen sich die Schlagworte mit verschiedenen Logiken versehen. Zum Beispiel alle Begriffe, nur ein Begriff und so weiter. Zudem können Domänen festgelegt werden, in denen gesucht werden soll, ebenso Sprachen und Regionen. Die Ergebnisse lassen sich nach Häufigkeit listen. Das könnte ein Ass im Poker gegen Rivalen wie Yahoo oder Google sein.

Silicon-Redaktion

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