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Novell lässt nicht locker – neue Kartellklage gegen Microsoft

Da hat Microsoft erst in der vergangenen Woche für eine halbe Milliarde Dollar einen Kartellstreit mit Novell beigelegt – schon hat Novell eine neue Kartellklage gegen den Softwaregiganten eingereicht. Diesmal geht es um Novells Textverarbeitungs-Programm WordPerfect, dass in den 90er Jahren gegen Microsoft Word unterging.
“Wir werden das Ziel, für den Schaden, der uns durch Microsofts wettbewerbsfeindliche Aktionen entstanden ist, eine faire Entschädigung zu erhalten, aggressiv verfolgen”, sagte Novell-Justiziar Joseph LaSala. Die Klage beziehe sich auf die Jahre 1994 bis 1996, in denen Novell nach der Fusion mit WordPerfect die Rechte an WordPerfect  hielt. Novell wirft Microsoft vor, Informationen über das Betriebssystem Windows zurückgehalten zu haben, um sich so Konkurrenz vom Leib zu halten.

Nach Angaben von Novell waren Rechte an WordPerfect und der Tabellenkalkulations-Software Quattro Pro zum Zeitpunkt des Erwerbs 1994 mehr als eine Milliarde Dollar wert. Zwei Jahre später verkaufte Novell die beiden Anwendungen für 170 Millionen Dollar an die Firma Corel.

In einer ersten Stellungnahme wies Microsoft die Vorwürfe zurück. Es sei durchaus erlaubt, technische Informationen über Windows zurückzuhalten, um sich selbst zu schützen. Branchenbeobachter hatten die erneute Klage erwartet, da sich die beiden Unternehmen in ihrem jüngsten Streit um Novells Betriebssystem Netware – einem Konkurrenzprodukt zu Windows – nicht hatten einigen können.

Silicon-Redaktion

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