Spezialist für Datenrettung profitiert von Hilflosigkeit der Kunden

Ibas wächst. Der norwegische Spezialist für Datenrettung, Datenlöschung und Computerforensik (Sicherstellung, Analyse und Dokumentation von elektronisch gespeichertem Beweismaterial) hat in Deutschland mittlerweile so viele Kunden, dass sich nach dem sechs Jahre alten Datenrettungslabor in Hamburg und den Filialen in Berlin und Köln jetzt auch eine eigene Niederlassung in München bezahlt machen soll.
Die professionelle Datenrettung bezeichnen die Spezialisten anlässlich des Bezugs der neuen Räume geradezu als Goldgrube. Und so wird das neue Büro das komplette Spektrum der Datenrettung abdecken und über ein eigenständiges Labor verfügen, das auch die Arbeit unter Reinraumbedingungen ermöglicht. Damit wollen die Dienstleister die Bearbeitungszeit um ein bis zwei Tage verkürzen. In besonders schwierigen Fällen, so heißt es, werde auf die Erfahrung und das Hardwarelager der Kollegen in Hamburg und Norwegen sowie auf das weltweite Netz von Ibas zurückgegriffen.

Karl-Friedrich Flammersfeld, Geschäftsführer von Ibas Deutschland, bezeichnet Datenrettung als Vertrauenssache. Und um ihre Daten zu retten, so erzählt er, würden die Kunden weite Wege gehen. “Wir haben festgestellt, dass viele Kunden im Notfall einfach ins Auto steigen und ihre kaputten Festplatten persönlich bei uns abgeben. Sie wollen sich vergewissern, dass ihre Datenträger wirklich bei uns ankommen und die rekonstruierten Daten möglichst schnell wieder mit nach Hause nehmen”, erzählt er. Deshalb habe sich das Unternehmen aufgemacht, den Kunden ganz praktisch entgegenzukommen und sie möglichst lokal zu bedienen.

In München bekommt auch die bayrische Polizei bei Bedarf Unterstützung. Die Ibas-Abteilung Computer-Forensik wartet ebenfalls auf Kunden. Sie wird von Bodo Meseke geleitet, der als ehemaliger BKA-Kriminaloberkommissar um Vertrauen wirbt.

Silicon-Redaktion

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