Ein neues Technik-Projekt soll neue Anwendungen für Satellitennavigation und andere kabellose Netze entwerfen. Dafür hat sich jetzt ein Konsortium mit 34 Mitgliedern im Auftrag der Europäischen Kommission zusammengefunden und nennt sich ‘Liaison’. Das Ganze soll unter der Leitung des französischen Telekommunikationsanbieters Alcatel stehen. Das Projekt ist Teil des 6. Forschungs- und Entwicklungsrahmenprogramms der EU, es ist auf 42 Monate ausgelegt und verfügt über ein Budget von 21 Millionen Euro.
Dabei sollen zunächst für Polizeikräfte, Feuerwehr, Gemeinden und andere professionelle Dienste ein zuverlässiges Satelliten-Positionssystem entwickelt werden. Ebenso sollen die Dienste aber auf einer Vielzahl von kabellosen Standards wie etwa GSM, GPRS, UMTS oder WLAN basieren. So können die Anwender auch in Gebieten, in denen kein GPS (Global Positioning System) vorhanden ist über mobile Geräte ihre Position bestimmen. Solche Umgebungen können zum Beispiel dichte Wälder, Gebäude oder auch Straßenschluchten sein.
Mit dabei sind unter anderem die britische Association of Chief Police Officers, die so ihre Einsätze besser koordinieren wollen. Die italienische Feuerwehr will mit der Entwicklung die Brandbekämpfung besser überwachen. Die Stadt Athen rüstet in einem Pilotprojekt Taxis mit diesem System aus, so dass in der Zentrale immer das nächstgelegene Taxi zum Fahrgast bekannt ist. Zunächst sollen von den Geräten Prototypen entwickelt werden. In einer zweiten Stufe kommen dann zusätzliche Anwendungen hinzu, die schließlich auf die Markteinführung vorbereitet werden.
“Liaison ist vor allem eine Antwort auf die starke Nachfrage in professionellen Märkten nach effizienten Positioning-Lösungen”, erklärte Nicolas de Ledinghen, Vice President Navigation bei Alcatel Space.
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