Pulp-Fiction-Autor verklagt Microsoft wegen virtuellem Yoga

Weil Microsoft seine Idee geklaut haben soll, hat der Hollywood-Drehbuchautor Roger Avary jetzt den Softwarekonzern verklagt. Wie der Anwalt des Klägers sagt, soll Microsoft zuvor den Autor des Erfolgsstreifens Pulp Fiction aufgesucht und sich Ideen geholt haben, wie man Frauen zum Kauf eines Videospiels bewegen könnte.
Diese Idee, die sich um ein virtuelles Yoga-Studio dreht, soll Microsoft jetzt umgesetzt haben und hat offenbar nicht die Absicht, den zu erwartenden Gewinn mit Avary zu teilen. Avary fordert jetzt 30 Millionen Dollar Einmalzahlung plus weitere Strafzahlungen für das “unlautere Verhalten”. Microsoft habe schließlich schon damit begonnen, über einen Partner, den Spielhersteller Respon Design, das Spiel mit dem Namen ‘Yourself! Fitness’ zu vertreiben. Für Avary ist es seit seinem Oskar für das Drehbuch von Quentin Tarantinos Erfolgsstreifen nichts Neues, Ideen für Videospiele zu liefern – bisher lief dies jedoch offenbar in geordneten Bahnen.

Die Firma Respon Design, die nach Avarys Aussagen erst nach den Gesprächen mit Microsoft von einem Microsoft-nahen Mann gegründet worden war, nannte die Anschuldigungen Avarys komplett aus der Luft gegriffen und will sich wehren. CEO Ted Spooner sagte gegenüber Reuters, Microsoft habe in keiner Weise, weder direkt noch indirekt an der Entwicklung des Spieles teilgenommen. Es gehe auf die gemeinsamen Anstrengungen der 16 Spieleentwickler im eigenen Hause zurück. Lange bevor Avary seine Gespräche mit Microsoft gehabt habe – also Ende 2002 bis Mitte 2003 -, sei die Idee bei dem Kleinunternehmen entstanden. Microsoft hält sich bislang soweit zurück, dass seine Unternehmenssprecher derzeit noch die Existenz der Klage abstreiten.

Silicon-Redaktion

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