Vier Linux-Mäzene – Conectiva (Brasilien), Mandrakesoft (Frankreich), Turbolinux (Japan) und Progeny (USA) – haben das ‘Linux Core Consortium’ (LCC) gegründet. Ziel des Konsortiums ist es, eine ‘Common Core Implementation’ der ‘Linux Standard Base 2.0’ (LSB) zu entwickeln. Auf die LSB 2.0 hatten sich Unternehmen wie Dell, IBM, Intel, Hewlett-Packard (HP), Novell und Red Hat im September geeinigt.
Die Implementierung werde die Grundlage aller künftigen Linux-Produkte der beteiligten Unternehmen, hieß es. Sie solle es sowohl den ISVs (Independent Software Vendor) als auch den OEMs erleichtern, auf Linux zu setzen. Dabei ist das Konsortium nach eigenen Angaben offen für neue Mitglieder. Unter anderem habe man HP, Novell, Red Hat und Sun eingeladen. Diese Unternehmen seien zwar noch nicht beigetreten, hätten jedoch ihre Unterstützung zugesagt – ebenso die ‘Free Standards Group’ und die ‘Open Source Development Labs’ (ODSL).
Das Common Core werde im ersten oder zweiten Quartal 2005 auf den Markt kommen, sagte Jolene Watkins, Director of Marketing bei Progeny, der US-Presse. Danach arbeitet das Konsortium auch daran, die Interoperabilität zwischen den Debian- und Red-Hat-basierten Linux-Paketen zu verbessern. Ziel ist es, Code zu entwickeln, der die Basis von Debian- und Red-Hat-basierten Linux-Produkten bilden könnte.
Wie Marktbeobachter mutmaßen, könnte das Konsortium mit seinen ambitionierten Projekten versuchen, die Nachfolge des Unternehmensverbandes ‘United Linux’ anzutreten. Dieser Zusammenschluss von Conectiva, SCO, Suse Linux und Turbolinux war im Januar aufgelöst wurden. Der Grund: Suse Linux wollte mit der klagewütigen SCO nicht mehr zusammenarbeiten.
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