Microsoft fährt bei Ad-Placement zweigleisig
Einerseits hat Microsoft seine Zusammenarbeit mit Yahoo erweitert, andererseits baut das Unternehmen an eigenen Produkten.
Einerseits hat Microsoft seine Zusammenarbeit mit Yahoo erweitert, andererseits baut das Unternehmen an eigenen Produkten. Die Platzierung von beworbenen Suchmasken soll in Zusammenarbeit mit Yahoo noch ein Jahr länger dauern, dafür hat jetzt eine Vertragsverlängerung mit dem Suchmaschinenbetreiber gesorgt. Parallel dazu entwickelt Microsoft aber auch sein eigenes, spezielles Werkzeug für die so genannten Ad Placements.
Yahoo darf im Zuge des Vertrages weiterhin seine Suchmasken-Werbe-Banner auf der MSN-Plattform platzieren. Doch die proprietäre Technik der Redmonder könnte sich inzwischen im Stillen innerhalb von MSN Search so gut entwickeln, dass sie die Yahoo-Technik auf einen Schlag ablösen und auf der weit verbreiteten Online-Funktion verdrängen kann, zitiert das Wall Street Journal interne Kreise.
Auf Analystenschätzungen basiert die Annahme, der Deal mit Yahoo könnte für den Suchmaschinenbetreiber etwa 200 Millionen Dollar im Jahr bringen. Sie vermuten auch, dass die sich zuspitzenden Rivalitäten in der Suchmaschinenlandschaft in den kommenden Wochen und Monaten mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln ausgefochten werden. Die Tatsache, dass Microsoft mit der Beta-Version seiner eigenen Suche angetreten ist, wurde bislang nur mit dem beliebten Werkzeug Google in Zusammenhang gebracht.
Doch der Vertrag mit Yahoo erlaubt nun auch diesem Mitspieler, noch eine Weile an der Spitze im Rennen zu bleiben – bis eine mögliche Konsolidierungswelle die Sache entscheidet, und nicht die Kunden. In der zweiten Jahreshälfte 2005 soll die Ad-Placement-Lösung von Microsoft fertig sein.