Nur 30 Prozent der Zulieferer des US-Handelskonzerns Wal-Mart werden ihre Produkte bis zum 1. Januar mit RFID-Chips kennzeichnen. Das teilte Erik Michielsen, Analyst bei ABI Research, mit. Damit werden 70 Prozent der Zulieferer die Deadline nicht einhalten, die Wal-Mart seinen 100 größten Zulieferern gesetzt hatte.
Der Konzern hatte verlangt, Kisten und Paletten, die an drei texanische Umschlagzentren geschickt werden, mit passiven RFID-Chips auszurüsten. Passive RFID-Chips sind Chips ohne eigene Energiequelle.
Das nur 30 Prozent den Termin einhielten, sei nicht so wichtig, so Michielsen. Viel bedeutsamer sei, was die 70 Prozent im nächsten Jahr unternehmen. “Wal-Mart hatte nicht erwartet, diese Schlacht am 1. Januar zu gewinnen”, sagte Michielsen. Der Konzern habe vielmehr eine “stimulierende Struktur” schaffen wollen, die die Zulieferer dazu motiviere, RFID in ihre Geschäftsprozesse einzubauen.
Einige Zulieferer hätten behauptet, sich keine Integrationsversuche leisten zu können. “Ich glaube nicht, das das der wirkliche Grund ist”, so Michielsen. In Wirklichkeit habe es auf dem Markt keine vertrauenswürdigen RFID-Integratoren gegeben. Michielsen: “Erst jetzt stellen Unternehmen wie IBM, HP, Microsoft, Oracle, SAP und Sun RFID-Fachleute und -Produkte bereit.”
Das nächste Jahr werde das “Jahr der Integratoren”. 2004 sei es um RFID-Standards und RFID-Bildung gegangen, 2005 rückten Integrations-Dienstleistungen – einschließlich der Middleware und der Infrastruktur – in den Blickpunkt.
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