Microsoft lockt ergraute Internet-Muffel an den Fernseher

Auf der Suche nach neuen Wegen, wie sich Windows und Co aus den Büros in die Wohnzimmer der Verbraucher einschleusen lässt, baut Microsoft jetzt verstärkt auf den Fernseher.

Auf der Suche nach neuen Wegen, wie sich Windows und Co aus den Büros in die Wohnzimmer der Verbraucher einschleusen lässt, baut Microsoft jetzt verstärkt auf den Fernseher. Mit dieser Strategie will Redmond vor allem die ältere Generation dazu bewegen, im Web zu surfen, E-Mails zu lesen oder mit digitalen Inhalten, beispielsweise Fotos, zu arbeiten. Da Senioren aber oft vor den Tücken eines PCs zurückschrecken, setzt Microsoft auf sein interaktive Plattform ‘MSN TV 2’.
MSN TV ist die zweite Generation eine Produktes, das Redmond auf den Markt gebracht hat, nachdem es im Jahr 1997 WebTV gekauft hatte. Der Einstiegspreis liegt bei 200 Dollar inklusive Set-Top-Box, Fernbedienung und kabelloser Tastatur. Darüber hinaus müssen User einen Abonnement-Vertrag abschließen. Er kostet entweder 22 Dollar monatlich für einen Dial-up-Zugang oder 10 Dollar monatlich für Breitband-Nutzer.

Die Modell-Pakete beinhalten E-Mail- und Instant-Messaging-Accounts und für alle Anwender mit schnellem Internetanschluss Zugang zu 200 Radiostationen und Video-Clips. Außerdem erlaubt der Anschluss das Surfen im Web und das Speichern digitaler Fotos auf Memory Cards.

Neben der älteren Generation will Microsoft mit der Initiative auch die Menschen in Entwicklungsländern erreichen, denen meist das Geld für die Anschaffung eines PC fehlt. Branchenexperten gehen davon aus, dass der Markt für interaktives Fernsehen bis zum Jahr 2007 2,3 Milliarden Dollar wert sein wird.

Marktbeobachter wie Jupiter-Analyst Joe Wilcox sind vom Erfolg der Microsoft-Offensive dennoch nicht überzeugt. “Microsoft läuft diesem Markt bereits seit einiger Zeit hinterher – mit kaum messbaren Erfolg.”

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