Ein angebliches Security-Bulletin von Red Hat und der dazugehörige Patch haben sich als Phishing-Attacke auf Linux-User herausgestellt. Das betrügerische Schreiben warnte am Freitag Anwender vor einem äußerst kritischen Sicherheitsloch, dass es Angeifern erlauben könnte, Kontrolle über einen Computer zu erlangen. Weitere Details zu der Lücke ließen das Bulletin auf den ersten Blick durchaus seriös erscheinen. Zu Unrecht, wie sich im Laufe des Wochenendes herausstellte.
“Das Security-Bulletin wurde von einer Einzelperson mit betrügerischer Absicht verschickt und nicht vom Red-Hat-Team”, sagte Red-Hat-Sprecher Josh Bressers. “Die Nachricht wies den Empfänger an, den Patch herunterzuladen und installierte dann auf dem System des Opfers einen Backdoor-Trojaner.” Bressers wies darauf hin, dass echte offizielle Mitteilungen von Red Hat immer mit einer digitalen Signatur versehen seien, um ihre Echtheit zu garantieren. Patches seien zudem immer über das Red-Hat-Netzwerk zugänglich.
Tatsächlich war erst in der vergangenen Woche eine neue Sicherheitslücke im Linux-Kernel aufgetaucht. Die Schwachstelle betrifft smbfs – das SMB-Dateisystem (Server Message Block) für Linux. Unter Umständen ermögliche es die Lücke schädlichen Code im Kernel-Raum auszuführen, hieß es.
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