Phishing-Attacke auf Linux-Nutzer

Ein angebliches Security-Bulletin von Red Hat und der dazugehörige Patch haben sich als Phishing-Attacke auf Linux-User herausgestellt. Das betrügerische Schreiben warnte am Freitag Anwender vor einem äußerst kritischen Sicherheitsloch, dass es Angeifern erlauben könnte, Kontrolle über einen Computer zu erlangen. Weitere Details zu der Lücke ließen das Bulletin auf den ersten Blick durchaus seriös erscheinen. Zu Unrecht, wie sich im Laufe des Wochenendes herausstellte.
“Das Security-Bulletin wurde von einer Einzelperson mit betrügerischer Absicht verschickt und nicht vom Red-Hat-Team”, sagte Red-Hat-Sprecher Josh Bressers. “Die Nachricht  wies den Empfänger an, den Patch herunterzuladen und installierte dann auf dem System des Opfers einen Backdoor-Trojaner.” Bressers wies darauf hin, dass echte offizielle Mitteilungen von Red Hat immer mit einer digitalen Signatur versehen seien, um ihre Echtheit zu garantieren. Patches seien zudem immer über das Red-Hat-Netzwerk zugänglich.

Tatsächlich war erst in der vergangenen Woche eine neue Sicherheitslücke im Linux-Kernel aufgetaucht. Die Schwachstelle betrifft smbfs – das SMB-Dateisystem (Server Message Block) für Linux. Unter Umständen ermögliche es die Lücke schädlichen Code im Kernel-Raum auszuführen, hieß es.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

9 Stunden ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

12 Stunden ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

2 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

3 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

3 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

4 Tagen ago