Richard Stallman feilt an Neuauflage der GPL
13 Jahre in der IT sind eine lange Zeit und viele umwälzende Veränderungen ergaben sich im Laufe dieser Zeit.
13 Jahre in der IT sind eine lange Zeit. Viele umwälzende Veränderungen ergaben sich in diesem Zeitraum. 13 Jahre hat auch die zweite Version der GNU General Public License (GPL) auf dem Buckel. Die Free Software Foundation (FSF) mit Richard Stallman und Softwareberater Eben Moglen arbeitet deshalb derzeit an einer neuen Auflage der wichtigsten Open-Source-Lizenz. In diesem Jahr wird jedoch nicht mehr mit einem offiziellen Entwurf gerechnet.Neue Knackpunkte sind vor allem Softwarepatente, die immer mehr an Gewicht zunehmen, aber auch Trusted Computing und Softwareeinsatz über Netze hinweg, wie zum Beispiel bei Web Services. Ein anderer Stolperstein, der es den Architekten der GPL 3 nicht leicht machen wird, sind unterschiedliche Lizenz- und Copyright-Gesetze in verschiedenen Ländern. Die Gesetzgebung bei Softwarepatenten klafft sogar noch weiter auseinander.
Die GPL 3 soll zum Beispiel auf die Frage Antwort geben, ob ein Web Service, der mit Hilfe von GPL-Code aufgebaut wurde, als ganzes unter die Open-Source-Lizenz fällt oder nicht. Dabei tendieren die Autoren eher zu Letzterem. Anders könnten Rechte des Nutzers an einer privaten Kopie des Codes nicht gewährleistet werden. Die Kompatibilität von frei modifizierter Software mit ‘Trusted’-Hardware mit einer neuen Lizenz zu gewährleisten, dürfte Stallman und seine Mitstreiter ebenfalls vor erhebliche Probleme stellen.