Coremedia fordert seinen Platz im DRM-Haus
Ob es an der Entscheidung der EU etwas ändert, den Kauf von ContentGuard durch Microsoft, Time Warner und Thomson aus wettbewerbsrechtlichen Gründen zu verhindern, muss hier offen bleiben.
Ob es an der Entscheidung der EU etwas ändert, den Kauf des DRM-Spezialisten ContentGuard durch Microsoft, Time Warner und Thomson aus wettbewerbsrechtlichen Gründen zu verhindern, muss hier offen bleiben. Doch ein weiterer Player auf dem Spielfeld für Digital Rights Management bietet sich in voller Größe an: Coremedia. Auf Grund der taufrischen Vereinbarung mit Vodafone hat sich der Software-Hersteller ernsthaft in das Match um die Macht eingebracht.
Das deutsche Unternehmen Coremedia nennt bereits mehrere gewichtige Firmen seine Vertragspartner, darunter die Deutsche Telekom, RWE sowie das Webportal Sport1. Vodafone will die DRM-Software für das 3G-Angebot nutzen, das demnächst starten soll.
Die Lösung von Coremedia wurde auf dem offenen Standard der Open Mobile Alliance (OMA) entwickelt und basiert auf den Formaten Java, ODRL und XML. Mehrere Sicherheitsstufen sollen dafür sorgen, dass Inhalte wie Musik oder Videos ausreichend vor unberechtigten Zugriffen geschützt werden.
DRM ist derzeit auch ein Thema bei der Europäischen Kommission. Die muss gerade darüber befinden, ob Microsoft, Time Warner und Thomson durch die anteilige Übernahme des DRM-Anbieters ContentGuard ein Monopolstellung in diesem Bereich schafft. Thomson war erst gestern ins Boot gesprungen, um kartellrechtliche Bedenken zu zerstreuen.