Mail-Verbot nach Morddrohung gegen ‘King of Pop’
Es kommt darauf an, wie ‘süchtig’ dieser Kanadier nach Internet und Mails ist. Wenn er damit den Großteil seiner Zeit verbringt, dann dürfte es eine echte Strafe sein.
Es kommt darauf an, wie ‘süchtig’ dieser Kanadier nach Internet und Mails ist. Wenn er damit den Großteil seiner Zeit verbringt, dann dürfte es eine echte Strafe sein: Er darf nämlich ein Jahr lang keine elektronische Post mehr verschicken.
Die Abstinenz hat ein Gericht verfügt, weil Adrian Poffley dem King of Pop, Michael Jackson, per Mail mit dem Tode gedroht hatte. Passiert war es am 16. August während einer Anhörung des Popstars vor Gericht. Poffley hatte den Termin am Computer mitverfolgt und an die Gerichtsadresse zwei Morddrohungen gesendet. Weil die Polizei von der Echtheit der Drohung ausging – immerhin ist Jackson dort wegen Kindesmissbrauchs angeklagt, ein bekanntlich sehr emotionales Thema – verschärfte sie die Sicherheitsvorkehrungen und identifizierte den Kanadier wenige Tage später.
Der 26-Jährige räumte seine Schuld ein, berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Der Anwalt des Kanadiers argumentierte, sein Mandant leide an einer manisch-depressiven Erkrankung und habe an jenem Tag seine Medikamente nicht eingenommen. Dennoch verhängte das Gericht neben dem Mail-Verbot eine einjährige Bewährungsstrafe. Die Anklage gegen Jackson wird ab Januar 2005 verhandelt.