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Metro: RFID ist eine Lebensaufgabe

“RFID ist kein Projekt, RFID ist ein Programm.” Das sagte Gerd Wolfram, Projektleiter der ‘Future Store Initiative’ der Metro Group, auf dem Kongress ‘RFID 2005’ in Frankfurt/Main. Der Einsatz von RFID greife tief in die Geschäftsprozesse der Unternehmen ein. “Das ist kein abgeschlossenes Projekt, wie es das Jahr-2000-Problem war”, so der Manager.
Metro – der drittgrößte Handelskonzern der Welt – hat am 2. November die erste Phase des RFID-Roll-outs gestartet. In dieser Phase kennzeichnen 20 Metro-Zulieferer ihre Paletten mit passiven UHF-Tags (Ulta High Frequency). Unter den Zulieferern sind Gillette, Procter & Gamble und Oetker.

“Die nächste Phase soll im Juli 2005 beginnen”, sagte Wolfram. Dann werden nicht mehr nur Paletten, sondern auch Kartons mit RFID-Tags versehen. Ein Start zu diesem Termin hängt laut Wolfram auch davon ab, ob leistungsfähigere Transponder – sogenannte “Generation 2 Tags” – zur Verfügung stehen.

“Einzelartikel haben wir von der RFID-Kennzeichnung zunächst ausgenommen”, so Wolfram. Eventuell werde Metro jedoch ab Januar 2006 damit beginnen, auch einzelne Produkte mit RFID zu kennzeichnen.

Metro habe bei RFID-Tests mit Kartons ermutigende Resultate erzielt, so Wolfram. So habe man in den Lagern die Lohnkosten um 11 Prozent verringert, der Schwund bei Transport und Lagerung sei um 11 bis 18 Prozent gesunken und die Warenverfügbarkeit sei um 9 bis 14 Prozent gestiegen.

“Die Zeiten der Schaumschläger bei RFID sind vorbei”, meinte derweil Elgar Fleisch, Professor an der Universität St. Gallen. Bis RFID in der Industrie üblich sein werde, dauere es jedoch noch einige Zeit. Fleisch: “Denken Sie an den Barcode. Den gibt es seit 25 Jahren, aber Aldi hat ihn erst vor ein oder zwei Jahren eingeführt.”

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Silicon-Redaktion

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