US-Unternehmen werfen nicht für VoIP ihre Telefonanlage weg
Die meisten US-Unternehmen ersetzen ihr herkömmliches Sprachtelefonie-Netzwerk nicht völlig mit einer Voice-over-IP-Lösung.
Die meisten US-Unternehmen ersetzen ihr herkömmliches Sprachtelefonie-Netzwerk nicht völlig mit einer Voice-over-IP-Lösung (VoIP). Das hat das Marktforschungsunternehmen In-Stat/MDR in einer Umfrage unter 556 US-Firmen verschiedener Größe ermittelt. Vielmehr setzten viele Unternehmen VoIP nur für bestimmte Anwendungen ein, etwa für die Kommunikation mit den entfernt arbeitenden Mitarbeitern.
Demnach haben in diesem Jahr zwölf Prozent der Unternehmen eine VoIP-Lösung genutzt. Der VoIP-Einsatz ist in den USA damit gegenüber dem Vorjahr um 400 Prozent gestiegen, denn 2003 lag der Prozentsatz noch bei drei Prozent. Ende 2005 werden 20 Prozent der US-Unternehmen auf VoIP setzen, so In-Stat/MDR.
Bislang bevorzugten es viele Unternehmen, VoIP über LAN-basierte Elemente wie eine Nebenstellenanlage (PBX, Private Branch Exchange) zu nutzen. Dagegen seien VoIP-Lösungen über Elemente der öffentliche Netze (Centrex, Central Office Exchange) weniger verbreitet. Gegenwärtig setzten 62 Prozent eine Inhouse-Lösung ein, 20 Prozent nutzten einen Service Provider und 14 Prozent eine Kombination von Inhouse-Lösung und Service Provider. 4 Prozent der Unternehmen machten keine Angaben dazu, wie ihre VoIP-Lösung funktioniert.
Die Vorliebe für LAN-basierte Elemente scheint jedoch bei den Unternehmen zu schwinden, die erst den Einsatz von VoIP planen, so In-Stat/MDR. Das betreffe besonders Heimanwender (Soho, Small Office Home Office) und kleine Firmen. 28 Prozent wollen ein Inhouse-Lösung einsetzen, 23 Prozent einen Service Provider beauftragen und 30 Prozent eine Kombination von Inhouse-Lösung und Service Provider nutzen. 19 Prozent waren noch unsicher, welche Variante sie bevorzugen sollen.